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PISA – 7. Die Bedeutung der Bildungsausgaben

Ergebnisse
Ein Interesse der OECD und der Bildungspolitik liegt natürlich auch darin, die Effizienz von Bildungssystemen zu überprüfen. Der Zusammenhang zwischen Bildungsausgaben und Leistungen ist aber unklar und lässt keine einfache Interpretation zu. Wie Abbildung 5 zeigt, gibt es zum einen Länder mit eher niedrigen Bildungsausgaben im Vergleich zu den erreichten hohen Leistungen (Finnland und Australien), zum andern Länder mit sehr hohen Bildungsausgaben und nicht so guten Leistungen (USA, Schweiz).
Die Höhe der Säulen geben die kumulativen Ausgaben für Bildungseinrichtungen für Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des 15. Lebensjahres in US-Dollar und unter Berücksichtigung der Kaufkraft an. Die Dreiecke und die Kreise zeigen die durchschnittlichen Ergebnisse der ausgewählten Länder auf der internationalen OECD-Skala.
Interpretation
Der Zusammenhang zwischen Bildungsausgaben und Lernerfolg lässt sich zwar einfach dar-stellen, aber kaum zuverlässig interpretieren. Die einfache Formel «Je mehr desto besser» stimmt genau so wenig wie «Sparmassnahmen – zum Beispiel durch Erhöhung der Klassengrösse – hätten keinen Einfluss auf die Leistungen» (Moser, 1997). Die Schweiz leistet sich ein föderalistisches Bildungssystem, was teuer ist. Die Schweiz muss in höherem Masse als andere Länder Kinder aus immigrierten Familien integrieren, was nicht ohne Mehrkosten zu erfüllen ist. Die Schweiz gibt aber auch sehr viel Geld aus für zu viele Lehrpläne, die weder eine echte Hilfe noch wirksam sind. Der Zusammenhang zwischen Bildungsausgaben und Bildungsqualität ist zu komplex, als dass PISA einen umsetzbaren Beitrag leisten könnte. (Urs Moser)

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