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Vom schweizerischen Kreis im europäischen Netzwerk

(pgz) Nach rund einem Jahr Vorbereitung ist das Netz geknüpft. Die Hauptverantwortlichen: ein österreichischer Professor der Lebensmittelchemie und ein deutscher Ingenieur für internationale Normung. In Graz dann verbanden die beiden im September 1999 Sprachvereine aus Österreich, Deutschland, dem Südtirol und der Schweiz zu einem europäischen Netz. Im Sommer 2000 gehören bereits über zwölftausend Frauen und Männer dazu. Das Netzwerk Deutsche Sprache schafft Kontakte zwischen Menschen, denen die eigene Sprache kostbar und die Ausbildung darin wichtig ist. So sollen die Kinder gründlich in der Muttersprache geschult werden. Auf diesem Fundament kann der Unterricht in einer oder mehreren Fremdsprachen aufbauen. Die moderne Sprachwissenschaft empfiehlt hier einen frühen Beginn auf spielerische Art und Weise.
In der Schweiz soll weiterhin eine Landessprache als wichtigste Fremdsprache unter-richtet werden. Als Ergänzung zu einer Landessprache völlig unbestritten ist die Weltsprache Englisch, jedoch keineswegs als Ersatz: damit würde nämlich die historisch gewachsene Schweizer Identität einer unnötigen Belastung ausgesetzt.
Der Sprachkreis Deutsch, hervorgegangen aus der Bubenberg-Gesellschaft Bern, vereinigt Frauen und Männer jeden Alters und Standes, die überzeugt für ihre eigene Sprache eintreten. Andere Sprachen werden nicht verteufelt. Für den Anschluss an die Zukunft setzt er auf bessere Sprachkenntnisse und Sprachpflege. Seine Hauptaufgabe sieht er im Kampf gegen die weit verbreitete sprachliche Gleichgültigkeit, in der Pflege der eigene Sprache und deren Weitergabe an die kommenden Generationen. In diesem Sinne ist die Entschliessung von Graz Appell und Auftrag, auch in der Schweiz entschlossen für die so wichtige und bereichernde sprachliche Vielfalt in Europa einzustehen.

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