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Sprachverständigung auf Kosten von…

Eine Lösung des Verständigungsproblems in Europa rein von den Kosten anzugehen….Sehr geehrte Damen und Herren,

zu Ihrer Umfrage „Teure Sprachenvielfalt“ folgende Bemerkungen:
Sprache ist bekanntlich mehr als Kommunikationsmöglichkeit, vor allem
auch Identität. Andererseits ein Machtmittel: Wer (z.B. in der EU)
seine eigene Sprache sprechen kann, hat erhebliche Vorteile.

Sie meinen hingegen offenbar, eine Lösung des Verständigungsproblems in Europa rein von den Kosten angehen zu können. Nun, dann gibt es aus der Sicht der Deutschen, die hier abstimmen sollen, die billigste Lösung, dass die EU allein Deutsch verwendet (was wegen der höchsten Anzahl von Muttersprachlern sogar nicht unberechtigt wäre).

Warum stellen Sie hingegen bei der Ein-Sprachen-Lösung nur Englisch
zur Wahl (unterstützen das noch unterschwellig, indem Sie den
Wahl-Knopf mit „Vote“ beschriftet haben)?

Politisch ist das nicht gerechtfertigt, aber finanziell auch nicht:
Eine politisch ausgewogene und gleichzeitig die billigste Lösung wäre
nämlich, allein die sehr leicht erlernbare und politisch neutrale
Sprache Esperanto als Verständigungsmittel einzusetzen. Nur sie wäre
auch in der Lage, eine europäische Identität zu vermitteln, was eine
ethnische Sprache per definitionem nicht kann. Als Lehrbeauftragter
für Interlinguistik an der Universität Münster bin ich da Fachmann und
stehe für kritische Rückfragen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Rudolf Fischer
Quelle: Info VDS 2001

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