Wie überlebt die deutsche Sprache?

Warum nehmen junge Menschen so selten oder nie ein Buch in die Hand?
Diese Frage zog sich als roter Faden durch die Podiumsdiskussion „Wie
überlebt die deutsche Sprache“, zu der die Bibliotheksinitiative „Menschen
und Bücher“ in das Internationale Zentrum der Frankfurter Buchmesse eingeladen hatte.

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Ist die deutsche Sprache tatsächlich in Gefahr und wenn ja, wer oder was bedroht sie? Wolf Schneider gab darauf gleich zu Beginn zwei Antworten. Ja, sie sei bedroht, und zwar von zwei Seiten: zum einen von innen, sie werde verhunzt, schludrig gebraucht und von jungen Menschen häufig nicht einmal mehr richtig verstanden. Zum anderen, so Schneider, werde das Deutsche von außen bedroht, es sei dem Angriff der Anglizismen ausgesetzt, habe als Fremdsprache und im nternationalen Gebrauch nur noch einen untergeordneten Stellenwert.

Die deutsche Sprache ist schön, reichhaltig und schützenswert, darin war sich das Podium einig. Bestätigt wurde aber auch, dass sie an Bedeutung verliert. Die Deutschen „genieren sich ihrer Sprache“, wie Wolf Schneider formulierte, verteidigen sie nicht wie die Franzosen stolz gegen Fremdeinflüsse und vertreten sie auf internationalem Parkett zu wenigselbstbewusst.

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Sprache ist vielfältig und verändert sich beständig, und so gab es in Frankfurt auch keine einheitlichen Rezepte. Wichtig war, die Probleme aufzuzeigen. Man darf gespannt sein auf die Weiterführung der Diskussion
am 17. März 2006 im Café Europa auf der Leipziger Buchmesse 2006

Goethe Institut – Februar 2006 (Kürzungen skd)

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