Wortorientiertes Lesen

Verbesserung des Leseunterrichts

Eine Initiative von Prof. Dr. Knoop, Universität Freiburg (Breisgau), und dem Sprachkreis Deutsch, Bern

Weiterbildungskurs für Deutschlehrkräfte und Lehrer fremder Sprachen

Mittwoch, 5. September 2007
Gymnasium Friedberg, Gossau (SG) , 15 – 17 Uhr

Kontakt: Stefan Stirnemann, Tigerbergstrasse 10, 9000 St. Gallen, 071 222 03 50. s.stirnemann@gmx.ch

Leitung: Ulrich Knoop, Sabine Bobenhausen, Michael Mühlenhort und Sarah Weiss,
Deutsches Seminar der Universität Freiburg

Stichworte zum Inhalt und Ablauf des Kurses:

1. Die Idee

2. Automatisiertes Lesen und die Notwendigkeit differenzierter Inhaltsaufnahme im Zusammenhang mit der Funktionsweise moderner (elektronischer) Medien. Lesenlernen mit Texten mittlerer Schwierigkeit.

3. Klassikerlektüre als Fremdheitserfahrung und ihr Einsatz als spezielle Leseförderung.

4. Die Ursache der Fremdheit von Klassikertexten: der Sprachwandel. Daraus ergibt sich ein Bereich des Wortschatzes, der schwieriger zu verstehen ist. Das ist der Differenzwortschatz.

5. Die Feststellung dieses Differenzwortschatzes ist eine Chance dafür, mit seiner Klärung zu einem erkundenden und eigenständigen Lesen zu kommen.

6. Umsetzung für die Schule als “wortorientiertes (Klassiker-) Lesen”.

7. Bestimmung eines Klassikertextes und Auswahl einer möglichst zentralen Textpassage. Zunächst: Gemeinsame Protokollierung. des Inhalts als gemeinsame Ausgangbasis für die weitere Inhaltsbestimmung.

8. Bestimmen der unverständlichen oder unklaren Wörter in der ausgewählten Textpassage. Überlegungen über Verstehensgrenzen. Daraus ergibt sich eine Wörterliste.

9. Erster Erklärungsversuch: Wörter, die der eine oder andere möglicherweise erläutern kann, werden herausgegriffen und bestimmt. (Der Lehrer soll hier vorsichtig leiten; z. B. bei annähernd richtiger Bestimmung präzisierend nachhelfen).

10. Weitergehende Bestimmungsarbeit an den verbliebene Wörtern: erste Vorstellung von Hilfsmitteln (Wörterbücher, Duden, Hermann Paul).

11. Gruppenarbeit. Angebot erster Ergebnisse (auch negativer) und deren Diskussion.

12. Weitere Überlegungen zu den Umsetzungen in den Unterricht: Hausaufgabe mit dem Nachschlagen/Erarbeiten von Bedeutungsbestimmungen aus weiteren Wörterbüchern (Deutsches Wörterbuch, Adelung, Campe).

13. Schlußdiskussion.

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