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Jeremias Gotthelf und die Schule

Gotthelf-Stube Lützelflüh / Ausstellung 2009

Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Entstehung des modernen Schulwesens im Kanton Bern. Die liberale Verfassung von 1831 schuf die rechtliche Grundlage für eine tiefgreifende Reform der Schule. Mit rückhaltlosem Einsatz wirkte Gotthelf, der sich schon als junger Vikar bei seinem Vater in Utzenstorf für eine bessere Schule eingesetzt hatte, an dieser Jahrhundert-Aufgabe mit.

Zu einigen Themen der Ausstellung

Schulhäuser in Bitzius‘ Kommissariatskreis

Vom Juli 1835 bis Januar 1845 beaufsichtigte Pfarrer Bitzius 19 Schulen in den Gemeinden Lützelflüh, Hasle, Rüegsau und Oberburg. Jede dieser Schulen hatte er mindestens zweimal jährlich zu besuchen; die entfernteste war zu Fuss in ca. 31/2 Stunden zu erreichen.

Dazu Abbildungen (folgen) der Schulhäuser: Biembach.jpg / Grünenmatt.jpg / Rüegsau.jgp / Zimmerberg.jpg

Neue Ämter, neue Pflichten

Aufgaben des Erziehungsdepartements und der Schulkommissäre. Neben Gesetzen und Erlassen aller Art gibt das Erziehungsdepartement 1837 auch einen „Musterplan für Schulhausbauten“ heraus.

Dazu Abbildung (folgt): Plan-Schulhaus.jpg

Über Lehrmittel

Bitzius kritisiert den Wirrwarr in den an der Volksschule verwendeten Lehrmitteln, er spricht von einer „babylonische Verwirrung in den Schulen“: Althergebrachter Katechismus und/oder Kinderbibel? Lesenlernen mit dem Katechismus oder mit neuen Lesebüchern?

Dazu Abbildungen (folgen) von Lehrmitteln: ABC-u-Lesebuch.jpg / Katechismus.jpg

Die Burgdorfer Normalkurse

1834 bis 1836 organisiert das Erziehungsdepartement jeweils im Sommer einen sechswöchigen Wiederholungskurs für Primarlehrer; 1834 und 1835 stehen die Kurse unter der Leitung des deutschen Pädagogen Friedrich Fröbel, des nachmaligen Begründers des Kindergartens. Bitzius unterrichtet in allen drei Kursen „vaterländische Geschichte“; er provoziert damit eine publizistische Kontroverse mit Fellenberg.

Dazu Abbildungen (folgen) des Stundenplans 1835: Stundenpl-Normalkurs.jpg und Porträts von Fellenberg und Fröbel: Fellenberg.jpg / Fröbel.jpg

Pädagogik im Aufwind der Regeneration

Porträts und Kurzbiographien von Pädagogen und Bildungspolitikern um Bitzius (Pestalozzi, Fröbel u. a.).

Ein Fass läuft über

1844 wirft Bitzius in einer anonymen Schrift dem Erziehungsdepartement gravierende Mängel und Pflichtversäumnisse vor – er wird darauf in verletzender Weise als Schulkommissär entlassen.

Konzeption der Ausstellung

Editionsteam des Jeremias Gotthelf-Projekts A unter Leitung von Barbara Mahlmann-Bauer.

www.gotthelf.unibe.ch

Die Ausstellung ist geöffnet bis Ende Oktober 2009

Sonntags: 10.30 – 11.30; 14.00 – 17.00

Werktags: 14.00 – 17.00

Für Gruppen auf Anmeldung auch vormittags.

Eintritt

Erwachsene (Einzelpersonen): Fr. 2.–

Kinder in Begleitung Erwachsener: gratis

Schulen: Fr. 1.– pro Schüler

Gruppen (ab 10 Personen): Fr. 1.50

Auskunft und Führungen

034 460 16 11 Gemeindeverwaltung (zu den Bürozeiten)

034 461 26 20 Frau Verena Hofer

Führungen ausserdem

Institut für Germanistik der Uni Bern,

031 631 83 11 oder

031 631 42 32

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