Ein Dasein als Mauerblümchen

Italienisch an Gymnasien stärken

(sda) . Die italienische Sprache führt an Schweizer Gymnasien ein Dasein als Mauerblümchen. Zu diesem Schluss kommt die Schweizerische Maturitätskommission (SMK). Zum Fach Italienisch hat sie im Jahr 2011 an Gymnasien eine Bestandesaufnahme durchgeführt. Dabei überprüfte sie auch, ob die Vorgaben der Maturitätsanerkennungsverordnung eingehalten werden. Die Verordnung verpflichtet die Kantone mit Erstsprache Deutsch oder Französisch nämlich, Italienisch als Grundlagenfach und als Freifach anzubieten. Zusätzlich kann Italienisch als Schwerpunktfach angeboten werden.

Es stellte sich heraus, dass Italienisch zwar in allen Kantonen angeboten wird: in 17 Kantonen (ohne Tessin) als Grundlagenfach, in 19 als Freifach und in 23 Kantonen nur als Schwerpunktfach. Mit anderen Zahlen; Italienisch wird an 55 Prozent der Gymnasien als Grundlagenfach, an 51 Prozent als Freifach und an 68 Prozent als Schwerpunktfach angeboten. Durchschnittlich besuchen 1.3 Prozent der Schüler Italienisch als Grundlagenfach, als Freifach oder als Schwerpunktfach. Die SMK setzt nun eine Arbeitsgruppe ein, die aufzeigen soll, wie das Fach Italienisch attraktiver gemacht werden kann. Geklärt werden soll, wie die heutige Praxis mit dem Reglement in Einklang gebracht werden kann. Zudem wird abgeklärt, ob und wie kleine Kantone allenfalls zusammenspannen können. Einen ersten Bericht will die Arbeitsgruppe im April 2013 abliefern.

NZZ 22.3.2012

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