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Deutsch in Gefahr, den Status als Universalsprache zu verlieren.

An Universitäten verdrängt schlechtes, einfaches Englisch zunehmend die jeweilige Muttersprache. Nach Erkenntnissen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung führt dieses »bad simple English« (BSE) dazu, dass die deutsche Sprache sich gerade in innovationsträchtigen Sparten nicht weiterentwickeln kann. Die Akademie stellte in Berlin ein Memorandum vor, in dem sie dringend einen »Ausbau der deutschen Wissenschaftssprache« fordert, aber auch eine Verbesserung des Wissenschaftsenglisch.

Der Präsident der Akademie, Christian Meier, gab zwar zu bedenken, dass wegen dieser Entwicklung der deutschen Sprache letztlich die Rückbildung in eine Art Dialekt drohe, lehnte aber gesetzliche Eingriffe zum Gegensteuern ab. In die deutsche Sprache sei noch nie gesetzlich eingegriffen worden, in die Schrift auch nur »während der Nazizeit und jetzt durch die Kultusminister« im Zusammenhang mit der neuen Rechtschreibung.

(…) Er sprach von einer»Transformation der Universität«. Ganze Wissenschaften würden in Deutschland und weltweit nur noch auf Englisch betrieben, etwa Nationalökonomie, vielfach auch Medizin. Auch in der Technik sei einfaches Englisch zur Universalsprache geworden. Es sei dringend nötig, den Deutschunterricht zu verbessern. Je besser Deutsch vermittelt werde, um so leichter sei die erste Fremdsprache zu erlernen.

Main-Echo vom 18.Jan. 2002 (gekürzt)

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