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Wer rettet die deutsche Sprache?

Film in der ARD vom 8.auf den 9.Febr.2007 um Mitternacht

Den Film von Harold Woetzel „Wer rettet die deutsche Sprache ?“(bisher nur von Regionalsendern ausgestrahlt) sendet das Erste deutsche Fernsehen ARD in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar um 0.00 Uhr (Dauer etwa 50 Min.)
Holen Sie sich Rat und nehmen Sie sich die Zeit, wieder einmal das Aufnahmegerät zu programmieren. Es lohnt sich.
Und wenn Sie dann den Film gesehen haben, werden Sie hoffentlich sagen: „Auch wir wollen Sorge tragen zur deutschen Sprache“.
skd Info

Über 100 Millionen Europäer haben das Deutsche als ihre Muttersprache. Deutsch ist die sprecherstärkste Sprache in Europa – weit vor dem Spanischen, noch weiter vor dem Englischen. Wer aber durch eine Fußgängerzone in Köln oder Düsseldorf geht, glaubt, in einer amerikanischen Stadt zu sein. Im Radio gibt es fast nur englischsprachige Lieder. Die angloamerikanische „Newspeak“, eine Sprachmischung aus Englisch und Deutsch, ist für viele zur zweiten Muttersprache geworden. Firmen wie die Deutsche Telekom, die Bundesagentur für Arbeit, selbst die Jugendabteilung des Erzbistums Speyer verwenden das Zielgruppendeutsch der „highly potential people“ aus den Werbeagenturen. Aus Weihnachtsliedern werden „X-mas-songs“, in einem Kaufhaus gibt es das „Adventure-Hemd“, die „Underwear“ und die „Casuals“. Unlängst hat die „Stuttgarter Zeitung“ es unternommen, in einer Wochenendausgabe ganz ohne englische Vokabeln auszukommen – nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, berichtet der zuständige Redakteur. Besonders die Kollegen vom Sport schafften es kaum, ohne Trainer und Coach auszukommen. Die Stellenanzeigen für die Wirtschaft kann nur noch lesen, wer Englisch gelernt hat. Und mit Hinweis auf die Globalisierung wird auch in den Mutterzentralen deutscher Großkonzerne, von Daimler bis Bosch, fast nur noch englisch gesprochen … und korrespondiert sowieso. Die deutsche Sprache, so scheint es, ist anfälliger für Anglizismen als z. B. die französische. In Frankreich gebietet man dem Sprachgulasch per Gesetz Einhalt. Könnte Frankreich ein Vorbild für uns Deutsche sein? Oder ist der Weg der „Grande Nation“ eine Sackgasse, ein zum Scheitern verurteilter Versuch, sich der Globalisierung entgegenzustemmen? Die eigene Sprache ist in Frankreich selbstverständlich Kulturgut Nummer eins. Eine Sache des Selbstbewusstseins? Warum umarmen die Deutschen das Englische, die Sprache der Globalisierung, so bereitwillig wie keine andere Nation in Europa? Gegen die Anglisierung der deutschen Sprache zieht u.a. der VDS, Verein Deutsche Sprache e.V., zu Felde – keineswegs eine nationalistisch gesinnte Körperschaft. Vor acht Jahren gegründet, ist er der am schnellsten wachsende Verein in Deutschland, mit fast 30.000 ist die Mitgliederzahl höher als die mancher Partei. Konzerne wie McDonalds oder Sat 1 haben ihre Werbestrategie inzwischen wieder umgestellt und reden wieder deutsch mit den Kunden, sind nicht mehr „powered by emotions“. (Statt dessen: Sat 1 „zeigts allen“). Und deutschsprachiger Pop erfreut sich bei den ganz Jungen höchster Beliebtheit. Trotzdem: Im Zuge der Globalisierung ist gerade die deutsche Sprache, so Philologe Prof. Harald Weinrich, weiterhin in Gefahr…
www.tvinfo.de

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