Info–Stand des VDS (Verein Deutsche Sprache) in Oberkirch

vds-infostandDen Unbilden der Witterung trotzte am vergangenen Samstag, dem “Tag der deutschen Sprache”, eine Vertretung der Regionalgruppe des VDS (Verein Deutsche Sprache) auf dem Marktplatz in Oberkirch mit einem Info-Stand, an welchem der Vorsitzende der Regionalgruppe Erich Lienhart mit seinen Aktiven Karl Luckscheiter, Raimund Müller und Klaus Huber für Erhalt und Pflege der deutschen Sprache das Fähnchen hochhielten. Dies dokumentierte sich in einer Reihe von kurzen Lesungen mit Autoren der Region. Den Reigen eröffnete der Oberacherner Klaus Huber, der humorige Sinnsprüche und tiefsinnige Gedichte zum Sprachverhalten vortrug und empfahl, nicht jeden Trend im Sprachgebrauch mitzumachen. Karin Jäckel als Lokalmatadorin hatte sich auf Märchen verlegt. Zur Einstimmung las sie als besonderes Schmankerl ein noch unveröffentlichtes Gedicht über den Froschkönig und lud danach die Zuhörer zu einem Märchen-Quiz mit Preisvergabe ein. Raimund Müller aus Rheinau nahm das Publikum auf eine Zeitreise in seinen autobiographisch-historischen Roman „Tankred de Bayeux“ mit, der auf phantastische Weise zeigt, wie aus der Seele des Autors die von ihm erdachte Kunstfigur Tankred zum Leben erwacht. Die Kappelrodeckerin Anita Vogel führte die aufmerksam Lauschenden zur Wortkunst der großen Dichter zurück, indem sie eine Landschaftsbeschreibung Goethes aus seiner Straßburger Zeit in all den emotionalen Facetten lebendig werden ließ, die den Menschen bis heute durchs Gemüt ziehen, wenn sie die Schönheit unserer Region auf sich wirken lassen. Mit der Empfehlung, doch immer einmal wieder die Kunst der deutschen Sprache und ihren Ausdrucksreichtum bei Goethe und Schiller auf sich wirken zu lassen, wies sie auf deren Werke als unverzichtbares Kulturgut hin. Trotz des Regens und der auf dem Markt zu tätigenden Einkäufe blieb die Laufkundschaft gern zum Zuhören stehen. Manche Zuhörer waren sogar eigens wegen der Autoren gekommen, von denen sie bereits gelesen, aber noch nichts gehört hatten. Mit dem Wunsch, dass Lesungen doch auch an künftigen Infoständen des Vereins Deutscher Sprache stattfinden sollten, stießen sie auf offene Ohren und läuteten womöglich eine neue Tradition ein.

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