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Frühenglisch in Nid- und Obwalden


Teure Nachqualifikation der Lehrpersonen
(aus dem „Innerschweizer Anzeiger“ vom 18.05.2002, der „Neuen Nidwaldner Zeitung“ vom 23.05.2002 und der „Neuen Luzerner Zeitung“ vom 24.05.2002)

Laut Pressemitteilungen von Ende Mai 2002 müssen sich in den Jahren 2003 bis 2009 in Nidwalden rund 75 Lehrpersonen bei privaten oder kantonalen Weiterbildungsanstalten in Englisch weiterbilden. Das Advanced Level ist Voraussetzung, denn nach Bildungsdirektor Viktor Furrer müssen die Unterrichtenden in ihrem Fach sicher sein. Auch Sprachaufenthalte an einer staatlich anerkannten Sprachschule im englischsprachigen Raum von vier bis acht Wochen sind möglich. Die Hälfte davon kann in die Schulzeit fallen. Der Regierungsrat rechnet mit Kosten von 12 000 Franken pro Person.
Um ab dem Schuljahr 2005/06 ab der dritten Primarklasse Englisch unterrichten zu können, benötigt auch der Kanton Obwalden mindestens 45 Lehrpersonen. Er will deshalb mindestens 60 Lehrpersonen dafür ausbilden lassen. Für deren Nachqualifikation beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat einen Rahmenkredit von 750 000 Franken, verteilt auf die Jahre 2003 bis 2009.
Unser Kurzkommentar:
Ist dieses Geld gut angelegt? Der SKD steht hoffentlich mit seiner Ansicht nicht allein, dass der Unterricht gewisser Fächer in Englisch nur durch muttersprachliche Lehrkräfte erteilt werden sollte – sonst wird mit viel Aufwand eine doppelt künstliche Unterrichtssituation geschaffen. So aber steht der Erfolg der Massnahme zum vornherein auf wackeligen Füssen. Wie soll übrigens gewährleistet werden, dass ihnen der entsprechende Fachwortschatz in der deutschen Sprache ebenfalls geläufig sein wird? Oder nimmt man in der Innerschweiz an, dass die Fachkenntnisse nur in der globalisierten Welt draussen gebraucht werden? Oder sollen sich gleich alle Ob- und Nidwaldner in Englisch weiterbilden, wenn sie morgen ihre Kinder noch verstehen wollen?

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