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Verkümmert Deutsch zur Freizeitsprache?
Ist Deutsch als Wissenschaftssprache tot ?

Die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft sprechen Englisch, die Außenpolitik und Diplomatie nicht einmal in Brüssel Deutsch, auf deutschen Schulhöfen herrscht Sprachenvielfalt – ist unsere Sprache ein prominentes Globalisierungsopfer? Verkümmert Deutsch zur Freizeitsprache?
Donnerstag, 24. April 2008

Helmut Glück: Mangelnde Sprachloyalität
Sprachen können keine Opfer sein, auch keine Globalisierungsopfer. Sie können Sprecher verlieren (oder gewinnen), und sie können ihre funktionale Reichweite vergrößern (oder verringern).
24.April 2008

Rudolf Hoberg: Deutsch ist nicht schlecht aufgestellt
Deutsch steht mit seinen etwa 100 Mio. Erst- und Zweitsprachensprechern an 12. Stelle in der „Weltrangliste“, an erster Stelle in der Europäischen Union und als Fremdsprache an zweiter Stelle in Europa. „Nach der letzten umfassenden Erhebung im Jahr 2005 lernten rd. 16,7 Mio. Menschen in Schulen, Hochschulen und privaten Sprachschulen Deutsch. Die größte Zahl von Deutschlernenden gibt es weiterhin in Mittel- und Osteuropa.
29.April 2008

Thomas Paulwitz schreibt: Bei den Anglizismen fängt es an
Lieber Herr Professor Hoberg,
meinen Sie denn wirklich, die Überflutung mit Anglizismen hat nichts mit dem wachsenden Druck der englischen auf die deutsche Sprache zu tun? Ich meine: Bei den Anglizismen fängt es an. In der Wissenschaftssprache können wir das doch sehr gut beobachten: Erst wird der Fachwortschatz auf englisch umgestellt, dann wird Deutsch gänzlich durch die englische Sprache ersetzt. Indem wir uns bemühen, eigene Wörter zu prägen, leisten wir den ersten Beitrag, unsere Sprache vor ihrer Abschaffung zu bewahren.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Thomas Paulwitz

29.April 2008

Ist Deutsch als Wissenschaftssprache tot ?
Wenn ja – was würde auf dem Totenschein stehen? Gibt es aussichtsreiche Wiederbelebungsversuche?
6. Mai 2008

Karl-P. Schlor: Mutlose „deutsche“ Wissenschaftler
Natürlich könnte sich die deutsche Wissenschaft durchsetzen, weiterhin in Deutsch zu publizieren, wenn sie es nur wollte! Die Politik (in der EU) müsste es nur vorexerzieren, endlich Deutsch als offizielle 3. Sprache durchsetzen, statistisch steht sie ja an erster Stelle innerhalb der neuen, größeren EU. Dies wäre dann das Signal, endlich sich im Hochschulbereich innerhalb der Rektorenkonferenz u. der Konferenz d. Kultusminister auf übereinstimmende Beschlüsse zu einigen.
6.Mai 2008

skd-Auswahl aus dem Forum FAZ. Vollständige Texte unter
http://readingroom.faz.net/limbach/

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